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Aufgrund von Wartungsarbeiten ist das Ausstellungsschiff FRANZ-CHRISTIAN nicht zugänglich.

Siegerentwurf

Ein neues Eingangsgebäude und ein neuer Aufzug

Ergebnisse des Architekturwettbewerbs für unser Museum

20.9. - 19.11.2023

Glasfassaden, viel Holz, eine große Dachterrasse mit Blick über den Schleusenpark Waltrop, eine Gastronomie und Stege in einem "Gräsermeer" - so sieht der Siegerentwurf für den Neubau eines Eingangsgebäudes mit Besucherzentrum am Oberwasser des LWL-Museums Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop aus. Eine Jury aus 26 Sach- und Fachpreisrichter:innen sowie neun sachverständigen Berater:innen hat die Lösung des Architekturbüros ACMS aus Wuppertal und der Landschaftsplaner wbp aus Bochum als beste unter den 15 eingereichten Vorschlägen bewertet.

Finanzierung und Umsetzung

Ob der prämierte Entwurf bis zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) Ruhr 2027 tatsächlich umgesetzt werden kann, hängt davon ab, ob der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Träger des Museums eine Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen für die mit rund elf Millionen Euro veranschlagten Baukosten erhält.
 

Was entstehen wird

Pläne aller eingereichten und Modelle der ausgezeichneten Entwürfe waren bis zum 19. November auf dem Ausstellungsschiff "Ostara" ausgestellt.

Der Neubau soll auf dem LWL-Gelände neben der Schiffswerkstatt am Oberwasser entstehen. Auf einer Fläche von 630 Quadratmetern werden nach den Plänen Kasse, Shop, eine öffentlich zugängliche Gastronomie sowie ein kostenfreies Infozentrum zum Schleusenpark untergebracht. 

Verbesserte Erreichbarkeit als Projektziel

Ziel des Gesamtprojektes ist es, die Erreichbarkeit des LWL-Museums zu verbessern und die Aufenthalt für Besucher:innen noch angenehmer zu machen. Außerdem sollen die vier Stufenbauwerke im Schleusenpark besser verknüpft werden. Der Schleusenpark Waltrop mit seinen zwei Hebewerken und zwei Schleusen auf engstem Raum gilt als weltweit einmalig. 

Die weiteren Pläne sehen nicht nur eine bessere Wegeverbindung zwischen den vier Stufenbauwerken am Kanal, sondern auch eine Öffnung des Schleusenparks ins weitere Umfeld vor. So soll eine Themen-Radroute mit dem Titel "Kanal Vita[l]" den Park mit dem Stadtzentrum Waltrop verbinden. Insgesamt acht Stationen, angelegt als Skulpturenpfad entlang des Dortmund-Ems-Kanals, sollen Industriekultur und Kanalgeschichte beleuchten.

Ideenentwicklung

Aufzug
Ein Aufzug zur barrierefreien Verbindung zwischen Ober- und Unterwasser war ebenfalls Bestandteil des Wettbewerbs. Für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen, aber auch für Familien mit kleinen Kindern ist der derzeitige Zustand unbefriedigend. Zum 14 Meter höher gelegenen Oberwasser führt außer der Wendeltreppe im Turm nur eine Rampe außerhalb des Museums.

Die Jury hat vier Entwürfe für den Aufzug in die engere Wahl genommen und mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Die Entwürfe ziehen gegensätzliche Lösungen in Betracht. Während zwei Entwürfe nahe am Gebäude platziert wurden und mit einem kurzen Steg auskommen, sieht einer eine Brücke über die Straße "Am Hebewerk" vor, und ein anderer verlegt den Aufzug mit Tunnel und Schacht ganz unter die Erde. Diese Entwürfe will der LWL nun auf ihre Baukosten hin untersuchen, bevor die LWL-Gremien eine Entscheidung treffen können.

Hintergrund
Im September vergangenen Jahres hatte der LWL-Landschaftsausschuss einen Grundsatzbeschluss für ein neues Eingangsgebäude, eine bessere Parksituation, ein neues Besucherzentrum am Schiffshebewerk Henrichenburg und einen Aufzug zwischen Ober- zum Unterwasser gefasst und einen offenen Architektenwettbewerb initiiert.

Das Preisgericht
Der Wettbewerb fand unter der Regie des Bau- und Liegenschaftsbetriebs des LWL statt und wurde betreut von Schopmeyer Architekten BDA in Münster. Zu den Sachpreisrichtern gehörten neben LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger und Abgesandten der in der LWL-Landschaftsversammlung vertretenen Parteien auch der Waltroper Bürgermeister sowie die örtliche Planungsamtsleiterin Andrea Suntrup und der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaft, Theodor Hemmerde. Namhafte Architekt:innen bildeten das Fachpreisgericht.