Batterieelektrische Antriebe in der Geschichte der deutschen Binnenschifffahrt
Vortrag von Dr. Ingo Heidbrink
Dienstag, 9.9.2025, 19:00 Uhr
Chancen und Grenzen alternativer Antriebe auf deutschen Kanälen.
Bereits vor dem Ersten Weltkrieg fuhren mehr als 100 batterieelektrisch angetriebene Frachtschiffe und selbst ein batterieelektrisches Kreuzfahrtschiff auf den deutschen Binnenwasserstrassen. Elektrisch angetriebene Treidelsysteme und Oberleitungsschiffe wurden nicht nur auf dem Teltowkanal eingesetzt, sondern sowohl für den Rhein-Herne-Kanal wie auch den Mittellandkanal in Betracht gezogen.
Prof. Dr. Ingo Heidbrink, Senior International Research Fellow der University Alliance Ruhr, einer der wenigen international anerkannten Binnenschifffahrtshistoriker und Präsident der International Maritime Histoy Association, wird über die Geschichte der batterieelektrischen Antriebe in der Binnenschifffahrt berichten und sowohl erklären, wie und warum es vor allem im Berliner Raum zu ihrer Nutzung kam, als vor allem auch, warum sich das System trotz seines technischen Erfolges nicht langfristig durchsetzen konnte. Dr. Heidbrink wird zudem diskutieren, ob und bis zu welchem Grad die modernen Versuche zur Nutzung von elektrischen Antrieben in der Binnenschifffahrt den selben Risiken ausgesetzt sind, die um 1920 dazu führten, dass nahezu sämtliche bis dato erfolgreich eingesetzten elektrisch angetriebenen Schiffe auf andere Antriebsformen umgebaut wurden. Da Dr. Heidbrink nicht nur Wirtschafts- und Technikhistoriker sondern selbst auch Binnenschiffer ist, wird er u.a. auch erläutern, wie und warum elektrische Schiffsantriebe dazu dienten, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Besatzungen zu verbessern, aber zugleich deren Einkommen zu verringern.
Termin/e:
Dienstag, 9.9.2025, 19:00 Uhr
Kosten / Eintritt:
Kostenfrei
Ort:
LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg
Am Hebewerk 26
45731 Waltrop
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